Großalarm durch Unwetter

Zahllose Unwettereins�tz seit bereits letzter Woche hatten die Feuerwehren des gesamten Bezirkes zu bew�ltigen. H�hepunkt war sicherlich ein in dieser St�rke noch nie dagewsenes Unwetter, welches am Donnerstag, dem 24.06.2004 ganz St.Veit/Glan verw�stete.

Aus der Homepage des Ktn. Landesfeuerwehrverbandes
Text: (C) �A/Pressedienst FF St.Veit, J. Sampl

Unwetter verw�stet St.Veit/Glan - mehr als 150 Eins�tze!


Binnen weniger Minuten standen s�mtliche Strassen von St.Veit/Glan 20 � 30cm unter Wasser, unz�hlige B�ume st�rzten auf H�user, Strassen, Strommasten und Autos. Der Sachschaden ist enorm und wird sicherlich erst im Laufe der n�chsten Tage ungef�hr absch�tzbar sein.
Um ca. 18.00 Uhr war �ber dem Lorenziberg, dem Hausberg von St.Veit/Glan, ein Wetterph�nomen zu beobachten, dass bislang noch niemand gesehen hatte. Eine schwarze Wolkens�ule, vergleichbar mit einer Rauchs�ule eines Grossbrandes, stie� steil nach oben in den Himmel. Binnen weniger Minuten bildete sich eine pilzf�rmige Gewitterwolke �ber dem Stadtgebiet von St.Veit/Glan. Bis zu diesem Zeitpunkt war es noch windstill. Als der sintflutartige Regen einsetzte, kam zeitgleich ein heftiger Sturm auf. Binnen kurzer Zeit standen s�mtliche Strassen des Stadtgebietes ca. 20 � 30cm unter Wasser. Starker, bis zu 2cm grosser Hagel mischte sich unter die Regentropfen.
Die Feuerwehr St.Veit/Glan wurde um 18.20 Uhr von der LAWZ (Landesalarm-und Warnzentrale) K�rnten zum ersten Einsatz alarmiert. Zu diesem Zeitpunkt war es f�r die Einsatzkr�fte aufgrund der vorherrschenden Wettersituation nahezu unm�glich, in das R�sthaus zu gelangen. Einige Kameraden berichteten, dass sie das Auto anhalten mussten und dass der Regen wie Wasser an einem auftauchenden U-Boot abrannte. Bereits um 18.24 Uhr wurde Sirenenalarm f�r die Feuerwehr St.Veit/Glan ausgel�st. Zu diesem Zeitpunkt stand sogar der R�sthaushof ca. 40cm unter Wasser. Da das Wetter auf unz�hlige Eins�tze schliessen liess, wurde unverz�glich von den Funkern Florian St.Veit besetzt. Als der Regen nach ca. 25 Minuten abzuflauen begann, war St.Veit in ein Schlachtfeld verwandelt. Aus dem gesamten Stadtgebiet wurden Einsatzmeldungen vernommen. Die in der Zwischenzeit aktivierte BAWZ (Bezirksalarm- und Warnzentrale), die in der Anfangsphase mit 3 Mann, sp�ter mit 5 Mann besetzt war, verzeichnete alleine in den ersten 30 Minuten ca. 80 � 90 Einsatzstellen. Unverz�glich wurden Ger�te (Pumpen, Stromerzeuger und Restlossauger) aus dem Katastrophenlager des K�rntner Landesfeuerwehrverbandes angefordert. Da diese sich jedoch noch teilweise aufgrund der Unwetter der vergangenen Tage im Bereich St.Andr� befanden, wurde die FF St.Andr� alarmiert, um diese nach St.Veit zu verbringen. Weiters wurden laufend weitere Feuerwehren sowie der Bezirksfeuerwehrkommandant alarmiert. Auch der B�rgermeister der Stadtgemeinde St.Veit/Glan wurde alarmiert und machte sich pers�nlich ein Bild der Schadenslagen. Das Einsatzspektrum erstreckte sich von den obligatorischen �berfluteten Unterf�hrungen und Kellern �ber �ber die Ufer getretenen B�che bis hin zu komplett abgedeckten H�usern und durch auf weite Strecken mit B�umen verlegten Hauptverkehrsverbindungen. Auch eine Person musste aus einem Auto, das in einer �berfluteten �berf�hrung stecken geblieben war, gerettet werden.
Ca. 130 Eins�tze wurden an diesem Abend alleine im Stadtgebiet von St.Veit/Glan verzeichnet, ca. 20 � 25 im Bereich St.Veit/Umgebung und Br�ckl. In St.Veit/Glan wurden mehrere D�cher durch den Sturm komplett abgedeckt und mussten mittels Planen provisorisch abgedeckt werden. Unz�hlige B�ume st�rzten auf H�user, Stromleitungen und Autos. In 2 F�llen musste eine Stromabschaltung �ber die KELAG veranlasst werden. Eine Fahrzeuglenkerin musste aus ihrem Fahrzeug gerettet werden, nachdem sie versuchte, eine �berflutete Unterf�hrung zu passieren. Der Wasserstand war jedoch zu hoch und das Auto blieb in den Wassermassen h�ngen. Der Vituspark, ein beliebtes Erholungsgebiet, wurde durch den Sturm v�llig verw�stet. Unz�hlige B�ume hielten dem Wind nicht stand und knickten wie Streichh�lzer. Es wird hier sicherlich einige Tage dauern, bis die Sch�den einigermassen behoben sein werden. Immerhin bew�hrten sich die in den letzten Jahren zus�tzlich angelegten Wildbachverbauungen, �berflutungen aus diesem Bereich wurden keine gemeldet. Auf der Seeberg Bundesstrasse im Bereich Selesen war die Strasse durch dutzende umgest�rzte B�ume verlegt. Hier d�rften Meldungen zufolge ganze Waldstriche dem Erdboden gleich gemacht worden sein. Es dauerte mehrere Stunden, bis die Strasse wieder einigerma�en ungehindert passiert werden konnte. In Maigern (in der N�he der Burg Hochosterwitz) wurde ein Geh�ft besonders stark in Mitleidenschaft gezogen. Der Hof stand stellenweise bis zu 2 Meter unter Wasser, der Keller war bis zur Decke �berflutet. Von den Einsatzkr�ften musste der bis zu 1m hoch gelagerte Hagel mittels Schiebetruhen verbracht werden. Ein Schwein verendete in den Fluten. Da sich das Geh�ft inmitten eines Trinkwasserschutzgebietes befand, konzentrierten sich die Einsatzt�tigkeiten im Abpumpen des Wassers, um eine Verunreinigung der Quelle zu verhindern. Es standen hier sogar Feuerwehrtaucher im Einsatz, um eventuell vorhandene Kanalabdeckungen zu finden. Alleine hier waren 6 Feuerwehren mit Pumparbeiten bis ca. 01.30 Uhr besch�ftigt.
In den kommenden Morgenstunden muss mit weiteren Eins�tzen gerechnet werden, wenn die Betriebe �ffnen. Weiters waren von den Unwettern sicher auch einige Feuerwehrm�nner betroffen, die den Schaden erst nach der R�ckkehr von den Eins�tzen feststellten�.
Eingesetzte Kr�fte: 26 Feuerwehren mit ca. 400 Mann und 50 Fahrzeugen, Gendarmerie, Strassenmeisterei sowie Gemeindebauh�fe.


Ihre Meinung ist uns wichtig! Teilen Sie uns die Ihre mit [Meinung schreiben]

 Ihre Beiträge zum Artikel...

Es wurde noch keine Meinung geschieben.
zurück zur Meldungsübersicht